Im Bienenstock leben drei unterschiedliche Sorten von Bienen.
Das sind zum einen Drohnen – oder auch männliche Bienen, die die Königin befruchten, sonst aber keine weitere Funktion im Bienenstock haben.
Die Königin sorgt für den Erhalt des Volkes. Sie legt die Eier (Stifte) in die Waben, aus denen der Nachwuchs schlüpft.
Den größten Anteil im Volk machen jedoch die weiblichen Arbeitsbienen aus. Sie halten alle alltäglichen Arbeitsabläufe im Bienenvolk aufrecht.
Eine Arbeitsbiene kommt in den Sommermonaten auf etwa 35-40 Tage Lebenszeit, im Winter dagegen kann sie bis zu neun Monate alt werden.
Während ihres Lebens durchläuft die Arbeitsbiene verschiedene Phasen, in denen sie jeweils unterschiedliche Aufgaben im Bienenstock übernimmt.
Begleiten wir sie von Beginn an durch ihr Leben…
Da die meiste Arbeit im Frühjahr und Sommer ansteht, schlüpfen hier auch die meisten Arbeitsbienen. Nach dem Schlüpfen putzt jede Jungbiene für 2-3 Tage die Waben im Bienenstock. Danach ist sie als Ammenbiene einige Tage für die Fütterung der Bienenmaden verantwortlich. In dieser Zeit bildet sich ihre Futterdrüse vollständig aus. Nach dieser Zeit kann sie das sogenannte Gelee Royal, welches sehr hochwertig ist, produzieren. Dies ist übrigens das Futter, was eine Königin bekommt.
Nachdem die Biene bei der Fütterung ausgeholfen hat, wird sie als nächstes zur Transportbiene. Sie lagert den Nektar in den Waben ein, indem sie am Flugloch den Nektar von den älteren Flugbienen übernimmt. Später lagern sie den Nektar immer wieder um. So wird dieser getrocknet und umgearbeitet zu Honig.
In der nächsten Phase sind die Jungbienen einige Tage für den Wabenbau verantwortlich. Kurz bevor sie als Flugbienen den Bienenstock endlich verlasen, bewachen sie das Flugloch und wehren eventuelle Angriffe von Feinden ab.
Nach rund 20 Tagen – der Hälfte ihrer Lebenszeit – verlässt die Biene das erste Mal den Bienenstock. Sie sammelt nun Nektar, Pollen, Wasser und Harz von den Bäumen (daraus entsteht Propolis) ein.
In ihrer letzten Lebensphase holen sie ausschließlich Wasser, weil dies das gefährlichste Unterfangen ist. Denn die Gefahr vor lauernden Fressfeinen oder auch zu ertrinken ist sehr hoch.
Von ihrem letzten Flug nach circa acht Wochen kehrt die Biene nicht wieder zurück. Sie stirbt in der Natur und entlastet somit das Volk.
